Bei der Prüfung von Stahlseilen in Fördergurten stößt ein Magnetresonanzverfahren an seine Grenzen. Ein mobiles Röntgensystem konnte der Firma Vulkanisiertechnik Mahnke GmbH mit umfassenden Analysen weiterhelfen.
Ende 2020 lief ein Stahlseilgurt einer Förderanlage während eines Gurtwechsel rückwärts die Bandbrücke herunter und „stapelte“ sich auf der Bandanlage. Um den Zustand der Stahlseile zu prüfen, wurde ein Magnetresonanzverfahren angewandt. Die Ergebnisse waren jedoch rein quantitativ, das heißt, es konnte lediglich ein Mengengerüst festgestellt werden. Genauer gesagt wurden drei große verdächtige Stellen, als auch ca. 30 weitere kleine potentielle Schäden detektiert. Verfahrensbedingt und aufgrund äußerer Störeinflüsse konnte jedoch nicht eindeutig festgestellt werden, ob die Stahlseile beispielsweise gerissen oder gequetscht sind. Zudem waren die Ergebnisse durch herrschende Umgebungseinflüsse nicht reproduzierbar. Firma Mahnke suchte nach einer Lösung, die absolut zuverlässige Ergebnisse liefert. Eine Idee war die Prüfung mit einem mobilen Röntgensystem.
Deswegen ist Mahnke auf VisiConsult zugekommen. Das Familienunternehmen aus Norddeutschland ist ein Weltmarktführer und Hersteller von innovativen Röntgenlösungen.
Abbildung 1 Das mobile Röntgensystem Xplus Mobile
Zuerst wurde ein Testkörper an VisiConsult geschickt und unter Laborbedingungen untersucht. Benjamin Wielgosch, Leiter der Applikation, kennt die flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Röntgentechnik: „Röntgentechnik ist die ideale Technologie, um das unsichtbare sichtbar zu machen. Dies gelingt uns bei VisiConsult durch eine Vielfalt an Lösungen. Von portablen Mobilsystemen bis hin zu komplexen CT Systemen. Die Systeme sind einfach in er Bedienung und der Anwender und Anwender bekommen schnell Ergebnisse.“ Kurz nach der Untersuchung fand schließlich ein Ortstermin im Stahlwerk statt.
Abbildung 2 Xplus Mobile im Einsatz: Auf dem Förderband wurden Aufnahmefelder markiert, oben hängt die Röntgenröhre
Die Anlage musste kurzfristig aufgebaut werden. Das Röntgenverfahren zeigte deutlich die Struktur der Stahlseile mit sehr hoher Auflösung. An allen detektierten Stellen konnten Brüche, Risse oder auch Verwerfungen der Stahlseile durch die Röntgenanalyse ausgeschlossen werden.
Abbildung 3 Die innenliegenden Stahlseile innerhalb des Förderbandes sind deutlich erkennbar.
Im vorliegenden Einsatz wurde ein Xplus Mobile Kit, bestehend aus einem digitalen Detektor und einer tragbaren Röntgenquelle genutzt, wodurch die Stahlseite des Förderbandes visualisiert werden konnte. Dank Bildfiltern können Details der einzelnen Drahtseile sichtbar gemacht werden. Sven Gross, Prokurist bei der Firma Mahnke, ist begeistert: „Die absolut hochauflösenden Bildern entstanden unter erschwerten Bedingungen. Daher sind wir ziemlich begeistert. Wir sehen hier großes Potential bei der Zustandsbewertung von großen, insbesondere nicht redundanten Bandagen“
Abbildung 4 Klar erkennbar die geschnittenen Stahlseilenden und Querarmierung